Insolvenzverfahren zum 1. Februar 2015 eröffnet. Verhandlungen über Interessenausgleich und Sozialplan haben begonnen.
Zukünftig will sich Monforts auf das Kerngeschäft konzentrieren.
Zum 1. Februar 2015 wurde das Insolvenzverfahren über die A. Monforts Werkzeugmaschinen GmbH eröffnet. Für die rund 140 Mitarbeiter des an der Schwalmstraße im Monforts Quartier ansässigen Unternehmens endet damit automatisch die Zahlung des Insolvenzausfallgeldes. „Das heißt konkret, dass mit dem Stichtag 1. Februar 2015 alle Löhne und Gehälter aus eigener Liquidität bezahlt werden müssen“, erläutert Insolvenzverwalter Emil Rinckens von der Sozietät FRH Fink Rinckens Heerma Rechtsanwälte Steuerberater.
Nach Feststellung des Insolvenzverwalters hat Monforts gravierende strukturelle Probleme. Der Hersteller von Spezialmaschinen ist zu klein, um auf dem Weltmarkt eine Rolle spielen zu können, aber der vorhandene Kostenapparat ist im Verhältnis dazu zu groß. Die Gewinnschwelle, also der Punkt, an dem Erlös und Kosten identisch sind und somit weder Verlust noch Gewinn erwirtschaftet wird, kann mit der bisherigen Unternehmensstruktur nicht erreicht werden. „Dieser Break-even-Punkt ist nicht realisierbar“, urteilt der Insolvenzverwalter. „Monforts erzielt nicht die Stückzahlen, die die Kosten für ein internationales Vertriebs- und Servicenetz rechtfertigen.“
Daraus folge, dass sich die A. Monforts Werkzeugmaschinen GmbH zukünftig auf das Kerngeschäft konzentrieren müsse – auf diejenigen Stückzahlen also, die realistischerweise absetzbar seien.
Damit ist jedoch zwangsläufig eine Reduzierung der Mitarbeiterzahl verbunden. „Mit dem Betriebsrat führen wir jetzt konstruktive Gespräche über einen fairen Interessenausgleich für die Mitarbeiter und einen Sozialplan“, sagt Rinckens. Nach seiner Schätzung werden die Gespräche noch im Februar 2015abgeschlossen sein.
Auch an anderen Stellen wird es zu Einschnitten kommen: Beispielsweise müssen die angemieteten Flächen im Monforts Quartier – derzeit noch rund 12.000 Quadratmeter – dem neuen Personalstand angepasst werden. „Wir sind mit dem Vermieter, der MQ Management GmbH & Co.KG, bereits in guten Gesprächen“, sagt der Insolvenzverwalter.
Gespräche führt Emil Rinckens auch mit potentiellen Investoren. Gesucht wird ein Unternehmen, in dessen Produktportfolio die Spezialmaschinen von Monforts passen. Ein Datenraum ist eingerichtet; Investorenbroschüren sind erstellt. „Wir hoffen auf einen raschen Erfolg, um die verbleibenden Arbeitsplätze in Mönchengladbach sichern zu können“, sagt Rinckens. Über die A. Monforts Werkzeugmaschinen GmbH Die A. Monforts Werkzeugmaschinen GmbH fertigt eine umfassende Palette von CNC-Hochleistungsdrehmaschinen in verschiedensten Ausbaustufen zur Bearbeitung mit Gegenspindel oder 4-Achsen sowie flexible Drehzentren mit 5-Achsen-Bearbeitung. Besonderes Merkmal aller Maschinen ist die hydrostatische Rundführung mit einer 10-Jahresgarantie auf Verschleißfreiheit. Nahezu alle modernen anwendungstechnischen Bearbeitungsverfahren können mit Drehmaschinen von Monforts realisiert werden.
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